Das Projekt Hospiz macht Schule richtet sich an Grundschulen in Lünen. Es ist eine Projektwoche für Kinder der 3. Klasse. Durchgeführt wird sie von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen des Lüner Hospiz e.V. Ziel des Projektes ist, Kinder bei bedrückenden Themen wie Tod und Sterben nicht allein zu lassen.
Befürchtungen, dass besonders diese Themen für Kinder zu belastend sind, haben sich als unbegründet herausgestellt. Denn auch Kinder erleben Verlust und Abschied. Sei es durch den Tod eines Großelternteils oder eines geliebten Haustieres. Ehrenamtliche des Hospizvereines haben durch ihre langjährige Erfahrung in der Begleitung von Sterbenden ein tiefes Verständnis von Sterben, Tod und Trauer. Sie wissen, dass auch Kinder in diesen Krisenzeiten viele Fragen haben, die oft unbeantwortet bleiben. Hier setzt das Projekt an.
Jeder Projekttag hat einen anderen Themenschwerpunkt. Die jeweiligen Themen bauen inhaltlich aufeinander auf.
Jeder Tag wird von einem der speziell geschulten Ehrenamtlichen geleitet. Das Team wird zusätzlich von zwei bis drei weiteren Ehrenamtlichen unterstützt, sodass jedes Kind, in nahezu jeder Situation, aufgefangen werden kann.
Alle Inhalte werden kindgerecht vermittelt und in Kleingruppen vertieft. Dadurch entsteht ein geschützter Rahmen, indem auch schwierige Fragen genügend Aufmerksamkeit finden. Es wird viel gemalt und gesungen. |
Am Ende der Projektwoche werden alle Eltern zu einem Abschlussfest eingeladen. Die Kinder präsentieren die Ergebnisse der einzelnen Tage, zeigen einen Tanz und es entsteht Raum für Gespräche zwischen Ehrenamtlichen, Eltern und Kindern.
Hospiz macht Schule wurde 2006 von einer Arbeitsgruppe entwickelt. Seit 2008 wird das Projekt von der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH bundesweit fortentwickelt und über einen speziellen Befähigungskurs an die Ehrenamtlichen der durchführenden Hospizvereine und Hospizträger weitergegeben.