- Herz und Seele unseres Hospizdienstes!
Ohne das Engagement unserer ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre unser ambulanter Hospizdienst nicht das, was er heute ist. Sie sind das Herz und die Seele unserer Arbeit. Mit viel Einfühlungsvermögen und persönlichem Einsatz begleiten sie schwer kranke und sterbende Menschen sowie deren An- und Zugehörige in einer der herausforderndsten Phasen ihres Lebens. Sie schenken Trost und Nähe, hören zu und sind da, wenn sie gebraucht werden – verlässlich und stets auf Augenhöhe.
Unsere Ehrenamtlichen ...
... nehmen sich Zeit, sind zuverlässig und stehen mit ihrer Erfahrung schwerstkranken Menschen, deren Angehörigen und Nahestehenden zur Seite.
Die ehrenamtliche Arbeit geht für viele Mitarbeiter*innen weit über die Begleitung hinaus. Unsere Ehrenamtlichen engagieren sich aktiv in Projekten und Aktionen, wie zum Beispiel in unserem Schulprojekt “Hospiz macht Schule”, welches Grundschüler*innen einen altersgerechten und einfühlsamen Umgang mit den Themen Sterben, Tod und Trauer näherbringt. Auch bei öffentlichen Veranstaltungen und in der Vorstandsarbeit bringen sie ihre Ideen, ihre Zeit und ihre Energie ein, um unsere Vision von einem menschlicheren Umgang mit dem Lebensende weiterzutragen.
Wir sind unseren Ehrenamtlichen sehr dankbar für ihr unermüdliches Engagement, ihre Herzlichkeit und ihren Mut. Sie alle sind ein unverzichtbarer Teil unseres Teams und tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, dass unser Hospizdienst für Menschen da sein kann, die Unterstützung und Begleitung brauchen.
Folgend ein Interview über das Ehrenamt beim ambulanten Lüner Hospiz e.V.
Florian Apostel ist Verfahrensmechaniker bei der Lüner Glashüttenwerke GmbH. Im Kontrast dazu steht sein ehrenamtliches Engagement als Sterbebegleiter.
-Claudia Gehring führte das Interview mit Florian Apostel-
Wie bist du darauf gekommen, dich ehrenamtlich im Hospiz zu betätigen?
Eigentlich gibt es für mich keinen richtigen Grund, den ich nennen könnte.
Vor vielen Jahren hatte das schon mein Interesse geweckt, aber ich habe diesen Gedanken nicht weiterverfolgt. Er war schon fast in Vergessenheit geraten. Dennoch wollte ich etwas Sinnvolles und Gemeinnütziges machen, welches die Hospizarbeit auf jeden Fall tut. Ich habe mich privat informiert und eine Bekannte von mir arbeitete im Hospiz, also habe ich mich für den Qualifizierungskurs angemeldet. Vielleicht war auch meine schwerkranke Mutter prägend.
Ist die Arbeit für dich eine Belastung oder eine Bereicherung?
Es ist auf jeden Fall eine Bereicherung. Ich denke, dass vor allem Authentizität bei diesem Engagement wichtig ist und man sich selbst treu bleibt.
Was machst du während deiner Begleitung(en)?
So viel kann ich noch gar nicht berichten, weil ich noch nicht viel Erfahrungen sammeln konnte. Bei meiner aktuellen Begleitung besuche ich einen älteren Herrn. Wir unterhalten uns, gehen am See spazieren oder haben sogar kleine Besorgungen gemacht, im Baumarkt zum Beispiel. Wichtig ist oft, dass der Alltag, soweit möglich, weitergeht.
Kannst du von einem besonderen Erlebnis erzählen?
Ich engagiere mich nicht nur beim ambulanten Hospizverein, sondern auch beim stationären Hospiz am Wallgang. Als ich dort das erste Mal eintraf, überraschte mich die positive Atmosphäre. Es war alles so ruhig und liebevoll.
Wie hat dein Umfeld auf deine Tätigkeit reagiert?
Es war durchweg positiv. Viele haben mir großen Respekt gezollt und meinten, dass dies nichts für sie wäre.
Hat sich deine Sichtweise auf das Leben und den Tod verändert?
Ja, auf jeden Fall. Man erfährt sehr viel Dankbarkeit. Es ist ein Wechselspiel – man gibt etwas und bekommt sehr viel zurück.
Vielen Dank für das Gespräch!