Satzung

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 Satzung vom 20.10.2015

Über uns

Der Lüner Hospiz e.V. ist ein ambulanter Hospizdienst.

Im Mittelpunkt der Hospizarbeit steht der schwerkranke und sterbene Mensch mit seinen Wünschen und Bedürfnissen sowie seine Angehörigen und Nahestehenden. Zu den häufig geäußerten Wünschen gehört der Wunsch, bis zum Lebensende zu Hause oder im vertrauten Umfeld bleiben zu können.

 Unser Anliegen ist, schwerstkranke und sterbende Menschen

  • in Lünen ambulant - also zu Hause, 
  • in Pflegeeinrichtungen oder im Krankenhaus

so zu begleiten, dass sie auch ihre letzte Lebensphase als lebenswert empfinden können.

Unsere ehrenamtliche Mitarbeiter*innen unterstützen sterbende Menschen, damit 

  • diese solange wie möglich ihre Selbstständigkeit erhalten können,
  • sie nicht alleine sind und dort, wo sie sich zuhause fühlen, bleiben und auch sterben können, wenn dies ihr ausdrücklicher Wunsch ist.

Um unser Vorhaben zu erreichen arbeiten wir eng mit Ärzten, Pflegediensten, Krankenhäusern sowie Seniorenheimen zusammen. Ebenso mit den Pflegefachkräften des Palliativnetzes Lünen-Werne.

Unser Angebot richtet sich an alle Menschen. Unabhängig von Religion, Aussehen, Herkunft, geschlechtlicher Identität und sexueller Orientierung.

Auch An- und Zugehörige können unsere Unterstützung erfahren, indem die ehrenamtlichen Mitarbeiter entlasten oder durch Beratungs- und Hilfegespräche mit den Koordinatorinnen.

Unsere Angebote sind kostenfrei!

Historie

1997 - Gründung
Anfang 1997 traf sich Irene Schmidt, Initiatorin des Lüner Hospizes, mit 8 Frauen, die von der Idee, ein ambulantes Hospiz in Lünen zu gründen, begeistert waren. Nach mehreren Sitzungen im Lüner Gesundheitshaus am Roggenmarkt, unserem ersten Domizil, in denen die Organisation für die Gründung besprochen und festgelegt wurde, konnte im April die Satzung durch einen Notar beim Amtsgericht eingereicht werden. Damit war der erste Schritt getan.

Nun galt es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu suchen und zu gewinnen, die auf ehrenamtlicher Basis den Hospizgedanken, Schwerstkranke und Sterbende und ihre Angehörigen zu begleiten, mit- und weitertrugen. Im April luden wir durch intensive Öffentlichkeitsarbeit und Unterstützung der Lüner Presse interessierte Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt in das Pfarrzentrum St. Marien ein, wo uns Herr Wawroschek, Geschäftsführer des Malteser-Hospizes in Dortmund-Kirchhörde, die Hospizarbeit anschaulich näher brachte. Zirka 90 Frauen und Männer waren unserer Einladung gefolgt. 52 von ihnen entschieden sich für eine ehrenamtliche Hospiztätigkeit und/oder für finanzielle Unterstützung und trugen sich in eine entsprechende Liste ein. Für diese Interessierten fand 4 Wochen später im Gesundheitshaus ein Informationsabend statt.

Um für diese Arbeit gerüstet zu werden, bot der ambulante Lüner Hospiz über 7 Wochen an 7 Abenden in jeweils 3 Stunden und einem ganztägigen Samstag Seminare zur Sterbebegleitung an. Diese wurden von Gundula Stoppa, Diplom-Sozialarbeiterin und einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin des Malteser-Hospizes Kirchhörde geleitet.

1997 - Beginn der Ausbildung zum Sterbebegleiter*in
Der erste Grundkurs der Seminare für Sterbebegleitung fand im Herbst 1997 statt. Insgesamt 12 Frauen, einschließlich der Gründungsfrauen", ließen sich auf der Basis von Selbsterfahrung und Information in die Grundlagen der Sterbebegleitung einführen. Das darauf folgende Jahr diente der Praxiserfahrung dieser Gruppe, zuerst in der Pflege kranker und alter, danach in der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen und deren Angehörigen.

Praxisphase
Während des Praxiseinsatzes fanden unter der Leitung von Lore Kress-Lemke, evangelische Krankenhausseelsorgerin im Marien-Hospital Lünen und Supervisorin, alle 4 Wochen Treffen statt, um die Erfahrungen der Praxis mit fachlicher Hilfe zu reflektieren, zu begleiten und aufzuarbeiten.

Aufbauseminar
Nach der Praxisphase erfolgte der Aufbaukurs des Seminars für Sterbebegleitung, in dem Selbsterfahrungen und theoretisches Wissen nochmals vertieft wurden. Erst danach entschieden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ob sie in die Sterbebegleitung einstiegen oder nicht. Dazu fanden Einzelgespräche statt, die zur individuellen Klärung von Schwierigkeiten, Befürchtungen und zeitlichen Möglichkeiten der Sterbebegleitung dienten.

1998 - zweiter Grundkurs aufgrund hoher Nachfrage
Da die Nachfrage und das Interesse bei den Lüner Bürgerinnen und Bürgern groß war, begann im Februar 1998 ein zweiter Grundkurs des Seminars für Sterbebegleitung im Gesundheitshaus.

1999 - Evangelischen Altenzentrums - Bebelstraße
Nach 2 Jahren wurden die uns bereitgestellte Räumlichkeit im Gesundheitshaus zu klein, und wir zogen um in 2 Räume des Kellergeschosses des Evangelischen Altenzentrums in der Bebelstraße. Jetzt verfügten wir über ein separates Büro und einen kleinen Gruppenraum.

2002 - Neues Domizil "Parkresidenz in Horstmar"
Nach weiteren 3 Jahren wurde uns ein neues Domizil in der Parkresidenz in Horstmar angeboten, das wir gerne annahmen, da dei Gruppe der Ehrenamtlichen kontinuierlich wuchs.

2019 Caritashaus - Gertrud-Bäumer-Straße in Lünen
Die Räumlichkeiten im Caritashaus in der Gertrud-Bäumer-Straße verfügten über ein Büro, einen Gruppenraum für zirka 10 - 12 Personen und einen großen Gruppenraum für Treffen aller Ehrenamtlichen, einschließlich Vorstand und Koordinatorinnen. Nach 4 Jahren im Souterrain ein erneuert Umzug in eine zentrale Lage.

September 2023 - Umzug in die Münsterstr. 46a in Lünen

 

 

 

Ziel

Die ambulante Hospizarbeit hat das Ziel, die Lebensqualität schwer erkrankter und sterbender Menschen zu verbessern.

Eine ambulante Begleitung durch hauptamtliche Koordinator*innen und qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeiter*innen soll den betroffenen Menschen ermöglichen, dass die Würde des Lebens bis zuletzt erhalten bleibt. Die Begleitung von An- und Zugehörigen schließt die ambulante Hospizarbeit, in Zeiten des Abschiednehmens und der Trauer mit ein.

Das Team des ambulanten Lüner Hospiz e.V. versteht sich als Teil der palliativen Versorgung und schenkt Zeit, solange diese gebraucht wird.

Wir sind da. Wir hören zu. Wir reden. Wir handeln.

Wie ein solcher Begleitprozess aussieht, ist sehr individuell und richtet sich sowohl nach den Wünschen und Bedürfnissen der Betroffenen als auch nach der aktuellen Kapazität unseres Hospizdienstes.